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100%-Co2-frei ClimateCulture-Lab - bundesweite Kollaborationsplattform online/analog zur selbstgesteuerten Entwicklung klimafreundlicher Kulturen auf kommunaler Ebene

Bundesweite Kollaborationsplattform zur selbstgesteuerten Entwicklung klimafreundlicher Kulturen auf kommunaler Ebene

Erfolgreicher Klimaschutz setzt voraus, dass er in Denken, Einstellungen und Handeln Teil der Alltagskultur ist und bewusst als Prozess verstanden wird. Doch wie sensibilisiere ich kommunale Akteur*innen für die Wirksamkeit von kulturellen Faktoren? Wie können Zukunftsperspektiven miteinander entwickelt und durch gemeinsam getragene Klimaschutzmaßnahmen verwirklicht werden? Der Lösungsansatz des Projekts heißt: Abbau von Prozesshemmnissen durch Kompetenzsteigerung auf individueller und kollektiver Ebene sowie Schaffen eines gemeinsamen Rahmens zur Entwicklung praxisnaher neuer Lösungen.

Logo Climate Culture Lab
Projektinformationen
Projektnehmer
Pestel Institut gGmbH
Projektlaufzeit

01.10.2016 bis
30.09.2019

Projektkontakt

Pestel Institut gGmbH                                                                     
Gretchenstraße 7
30161 Hannover
www.climateculture-lab.de

steckert@pestel-institut.de
www.pestel-institut.de

c.schury@klimabuendnis.org
www.klimabuendnis.org

anthrakidis@sij.fh-aachen.de
www.sij.fh-aachen.de

Fördersumme

871.919 Euro

Förderkennzeichen

03KF0039A/B/C

Workshop Karlsruhe
Workshop Karlsruhe
© Climate Alliance, Klima-Bündnis/Alianza del Clima e.V.

Auf einen Blick

Gemeinsam klimafreundliche Lebensstile und Wirtschaftsweisen voranbringen

Die Grundannahme des Projekts ist: „Ich kann im Äußeren nur etwas verändern, wenn ich diese Veränderung im Innern akzeptiert habe.“ Die Fragen und Perspektiven im kommunalen Klimaschutz sind vielfältig, komplex und oft kontrovers. Für gemeinsame Lösungen mit vielen Beteiligten braucht es daher neben Fachwissen auch einen auf Rücksicht und Vertrauen basierenden Kommunikationsrahmen. So können sich innere Kompetenzen wie Klarheit, emotionales Engagement, Offenheit, Kreativität, aber auch gesunde Widerstandskraft, Frustrationstoleranz und neue Führungsfähigkeiten auf individueller und institutioneller Ebene entfalten.

Über Werkstatt- und Online-Angebote zu Themen wie kreative Kommunikation und Reflexion oder Navigation und Selbstorganisation macht das Projekt „ClimateCulture-Lab“ die enormen Hebelwirkungen kultureller Kräfte deutlich und erfahrbar. Im Mittelpunkt stehen daher unter anderem Werte, Annahmen, Gesprächs- und Führungsstile sowie Innovationskulturen.

Das Projekt stößt Kulturwandel in der Alltagspraxis an, indem es kommunale Akteur*innen an kulturelle Aspekte ihrer eigenen Klimaschutzarbeit heranführt, um so Entscheidungen auf kommunaler Ebene zu stärken und zu beschleunigen.

Mit- und voneinander Lernen

Im Projekt können bundesweit Menschen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Bildung und Initiativen der Zivilgesellschaft zusammen lernen und arbeiten.

In moderierten, sogenannten CCL-Werkstätten für bis zu 50 Personen werden auf praktische Weise Veränderungskompetenzen beispielsweise für die Integration förderlicher Denk- und Verhaltensmuster oder für eine schnelle Adaption sich verändernder Bedingungen im eigenen Umfeld vermittelt. Sie setzen erste Impulse für den Wandelprozess, die im Nachgang selbstgesteuert auf der Lern- und Kollaborationsplattform des Projekts diskutiert und weiterentwickelt werden. Durch die Verknüpfung von Werkstatt und Online-Plattform entsteht eine bundesweit lernende und wachsende Community, die im kollegialen Austausch eine wichtige Stärkung erfährt.

Inspirationsräume schaffen

So wie die Inspirationen und Informationen auf der CCL-Plattform der eigenen Reflexionsarbeit Raum geben, bahnen die CCL-Werkstätten mit ihrem besonderen Aufbau den Weg für die gemeinsame Kulturarbeit vor Ort. Zunächst wird das CCL-Verständnis des Kulturbegriffes bildhaft eingeführt, dann Energieerzeugung und -verbrauch der Gastgeberkommune zu nationalen und internationalen Klimazielen grafisch in Beziehung gesetzt. Es wird schnell klar: Es wurde schon einiges erreicht, aber noch lange nicht genug. Nun gilt es, die starke emotionale Wirkung des Gehörten für die angeleitete innere Reise (speziell angeleitete Übungen, in denen ein persönliches Thema hinterfragt wird) in eine klimafreundliche Zukunft zu nutzen. Dieser Prozess kann wiederum die kreative Entwicklung eigener Kulturwandel-Ideen in der anschließenden Gruppenarbeit anspornen. So kann auch in begrenzter Zeit ein großes Wandelpotential für die Arbeit vor Ort freigesetzt werden. Rückblickend sind auf diese Weise innerhalb kurzer Zeit große Prozessfortschritte erzielt worden.

  • Was sollte das Projekt erreichen?

    • Unterstützung des KlimaKultur-Wandels auf kommunaler Ebene durch die Entwicklung und Erprobung des CCL- Modells,
    • Kompetenzsteigerung kommunaler Akteur*innen auf individueller und kollektiver Ebene,
    • Inspirationen und Information zum klimafreundlichen Umbau unserer Alltagskulturen,
    • Aufbau einer bundesweiten-Community.
  • Was hat das Projekt erreicht?

    • Anstoß und Unterstützung von Kulturwandelprozessen in bundesweit zehn kommunalen Werkstätten vor Ort mit kommunalen Akteur*innen, der Bevölkerung und Klimaschutz-Initiativen,
    • interaktive Workshops zu relevanten Wandelthemen in drei überregionalen Werkstätten mit Livestream und angeschlossenen Regionalgruppen (Teilnehmende aus 90 Kommunen),
    • Verbreitung von Kulturtransformationswissen mithilfe von Inspirationsbeiträgen wie Blog, Newsletter und Expert*innen-Interviews auf der Online-Plattform,
    • Vergrößerung der Community durch die Kopplung von analogen und digitalen Elementen,
    • erfolgreiche Erprobung des neuartigen Ansatzes des integrierten CCL-Modells.
  • Wie ging es weiter?

    Die CCL-Plattform ist weiterhin online. Dort finden sich alle Materialien und Dokumentationen. Eine weitere Verbreitung des CCL-Modells wird angestrebt.

    Einzelne angestoßene Wandelprozesse werden in den Kommunen selbstorganisiert weitergeführt.

    Die CCL-Instrumente kommen im Rahmen verschiedener Klimaschutzprojekte zur Anwendung.

  • Beitrag zum Klimaschutz

    Der kulturelle Faktor

    Das Projekt ergänzt die bestehenden, überwiegend technischen Klimaschutz- und Energieberatungsangebote um einen für erfolgreiche Klimaschutzprozesse wesentlichen Baustein: den Kulturwandel-Faktor.

    Die eigene Wirksamkeit

    Im Mittelpunkt der Werkstätten stehen persönliche Bedürfnisse und Beweggründe für ein Engagement im Klimaschutz. Die Akteur*innen erwerben mit und durch sozio-kulturelle/n Praktiken die Motivations- und Veränderungskompetenzen, die sie für die Klimaschutzarbeit vor Ort benötigen. Dazu zählen beispielsweise das Rad der Nachhaltigkeit, Reflexionsphasen und innere Reisen. 

    "Dieses Experiment ist zweifellos gelungen. Es war genial, wie so manche Idee auf einfache und charmante Art zustande kam. Die Ergebnisse werden die Stadtverwaltung sicher weiter beschäftigen", meint Jens Bolze (bei Projektdurchführung 1. Stadtrat, Viernheim, Hessen).

    Ganzheitliches Verständnis

    Die CCL-Kommunen positionieren sich als zukunftsorientierte Kommunen, die ganzheitlich verstanden Klimaschutz für sich in Anspruch nehmen und damit gleichzeitig anderen Orientierung geben.

  • Tipps und Tricks für interessierte Institutionen

    Klimakulturwandel gemeinsam erreichen

    Die Corona-Krise führt uns vor Augen, wie zukunftsweisend lösungsorientiertes und solidarisches Handeln sein kann. Auch bei der Klimafrage ist es höchste Zeit, faktenorientiert und verantwortlich voranzugehen.

    Das Projekt hat gezeigt: Die Auseinandersetzung mit der eigenen inneren Einstellung fördert die Fähigkeit und die Bereitschaft in Zusammenarbeit mit anderen an praxisnahen, alltagsbegleitenden Lösungen für den Klimaschutz zu arbeiten. Die Struktur des CCL Modells erleichtert überdies das gemeinsame „Dranbleiben“.

    „Die neuen Impulse und unterschiedlichen Perspektiven helfen, das Thema Klimaschutz greifbarer zu machen. Viele fühlen sich zunächst allein und ohnmächtig angesichts der gewaltigen Herausforderungen, die vor uns liegen. CCL motiviert gemeinsam aktiv zu werden und den Klimaschutz durch kleine Projekte zu unterstützen", meint René Tettenborn, derzeit Klimaschutzmanager in Rehfelde (Brandenburg) und Initiator der dortigen CCL-Werkstatt.

    Den passenden Rahmen schaffen

    Die Anwendenden schätzten CCL insbesondere als unabhängigen und sicheren Rahmen für Reflexion, neue Impulse, ganzheitliche Perspektiven, gemeinsame Erkenntnisse und tieferen Dialog zu herausfordernden Fragen in festgefahrenen Klimaschutzprozessen.

    Herausforderungen und Erkenntnisse

    • Stellenwert Klimaschutz vor Ort: keine kommunale Pflichtaufgabe,
    • Beobachtungen zu den Ressourcen vor Ort: oft überlastete Klimaschutzstellen, personelle Unterbesetzung schwächt Prozesskontinuität und -integration, ausbaufähige digitale Ausstattung,
    • Pionierarbeit: klimaschutzrelevantes Kultur- und Prozesswissen in Politik und Verwaltung nur bedingt vorhanden,
    • dauerhaft umdenken: Während der Prozessarbeit wurde deutlich, dass zu einer dauerhaften Verhaltensänderung in Richtung mehr Klimaschutz Aha-Erlebnisse ausschlaggebend sein können. Das CCL-Modell zielt darauf ab, dass das in den Veranstaltungen gemeinsam Erlebte und Erfahrene zu dauerhaftem Umdenken bei den Beteiligten führt.
  • Produkte des Projekts

    Auf der CCL-Online-Plattform finden sich Inspirationsquellen, Informationen sowie praktische Anleitungen zu kulturellem Wandel:

    • einführendes Video zum CCL-Ansatz,
    • CCL-Modellbeschreibung,
    • E-Booklet zu Werkzeugen des Projektes sowie Literaturliste,
    • Interviews mit Expert*innen zu vielfältigen Kulturwandel-Aspekten (beispielsweise Achtsamkeit im inneren Wandel, Alternativen zur Alternativlosigkeit),
    • das Rad der Nachhaltigkeit als Navigationshilfe im Wandel
    • Dokumentationen der kommunalen Werkstätten (Impulse, Diskussionen, Kulturwandelideen)
  • Checkliste der Erfolgsfaktoren

    • Vielfalt der Teilnehmenden und Vertretenden: unterschiedlichste Bereiche und Kommunen
    • Offenheit für aktuelle Entwicklungen: direkte Integration neuer Impulse aus der Community
    • direkte Erprobung und Weiterentwicklung des CCL-Modells dank engagierter Zielgruppen
    • kontinuierlicher Ausbau eines bundesweiten, kollegialen Unterstützungsnetzwerkes
    • Branchenkenntnis, Netzwerkkompetenz und Erfahrung des interdisziplinären Projektteams

 

Weiterführende Informationen