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27. Okt. 2021

Aus Altspeiseöl wird Biokraftstoff

Das Bundesumweltministerium fördert in Erlangen und Fürth die Sammlung von Altspeiseöl für die Biokraftstoff-Produktion. Der Aufbau eines Sammelsystems wird mit knapp 800.000 Euro aus der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) unterstützt.

Das Bild zeigt Florian Pronold bei der symbolischen Förderscheckübergabe an die Städte Fürth und Erlangen.
© Willi Ebersberger, BMPA Stadt Fürth

Im Rahmen des Projektes werden in Fürth und Erlangen je 16 Sammelautomaten im ganzen Stadtgebiet aufgestellt. Die Bürger*innen können dort volle Sammelflaschen abgeben und erhalten im Gegenzug eine leere Sammelflasche. Das gesammelte Altspeiseöl wird aufbereitet und dient als nachhaltiger Rohstoff zur Herstellung von Biodiesel und ersetzt somit mineralischen Diesel. Dafür übergab Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, einen symbolischen Förderscheck für das kommunale Klimaschutz-Modellprojekt an die Städte Fürth und Erlangen.

Florian Pronold erklärte:

„In Fürth und Erlangen fördern wir den modellhaften Aufbau eines nachhaltigen und rohstoffeffizienten Sammelsystems. Das Projekt zeigt, wie die zukünftigen Herausforderungen an die kommunale Abfallwirtschaft mit den Zielen des Klimaschutzes verbunden werden können.“

Eine klimafreundliche und kostensparende Alternative

Eine effektive Sammlungsmethode und -struktur von Speiseölen und -fetten existiert bislang noch nicht. Da es keine Trennpflicht für Privathaushalte gibt, werden diese Öle und Fette oftmals über das Abwassersystem in die Kanalisation entsorgt. Das verursacht viele Probleme, von der Verstopfung der häuslichen Abflussleitungen bis hin zu Ablagerungen in Kanälen und Schächten. Mit der Aufstellung von Sammelbehältern begegnen Erlangen und Fürth diesen Problemen und bieten eine umweltschonende und geldsparende Alternative. Dieses innovative Modellprojekt kann zum Vorbild für viele deutsche Kommunen werden. In Deutschland könnten damit pro Jahr rund 50.000 Tonnen gebrauchtes Speiseöl von Haushalten gesammelt und damit bundesweit Kosten von bis zu 35 Millionen Euro eingespart werden. Mit dem aufbereiteten Speiseöl können große Mengen nachhaltiger Biodiesel hergestellt und damit klimaschädlicher mineralischer Diesel ersetzt werden.

Das Modellprojekt wird in den kommenden drei Jahren mit einer Zuwendung von rund 800.000 Euro gefördert.

Antragsfenster noch bis Ende Oktober geöffnet

Das Bundesumweltministerium unterstützt und initiiert über die NKI mit dem Förderaufruf für investive kommunale Klimaschutz-Modellprojekte wegweisende Investitionsvorhaben im kommunalen Umfeld, die durch ihre direkten Treibhausgasminderungen einen wesentlichen Beitrag zur schrittweisen Erreichung der Treibhausgasneutralität von Kommunen leisten. Seit 2016 wurden über den Förderaufruf bundesweit rund 50 Klimaschutz-Modellprojekte bewilligt. Zusammen entspricht das einem Fördervolumen in Höhe von rund 135 Millionen Euro.

Aktuell können kommunale Antragsteller*innen Projektskizzen noch bis zum 31. Oktober einreichen und dabei von verbesserten Förderbedingungen profitieren. Die besten Projekte werden in einem wettbewerblichen Verfahren ausgewählt und zur Antragstellung aufgefordert.

Bei Fragen zu den Fördermöglichkeiten oder der Antragstellung des Fördraufrufs für kommunale Klimaschutz-Modellprojekte hilft Ihnen der Projektträger Jülich (PtJ) gerne weiter – telefonisch unter 030 20199-3510 sowie per E-Mail an ptj-ksi@fz-juelich.de.