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26. Juni 2020

Ein virtuelles Logistiklabor für den Kombinierten Verkehr

Das Potenzial umweltfreundlicher Transportsysteme ist bislang kaum ausgeschöpft. Hier setzt das von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) geförderte Projekt „SYSLOG+“ mit einem digitalen Lern-Tool an.

Das Bild zeigt Containerschiffe im Hamburger Hafen.
© Pixabay

Prognosen sagen einen erheblichen Anstieg des Güterverkehrs voraus. Angesichts dessen und der anhaltenden Klimadebatte verfolgt die Bundesregierung das Ziel, mehr Verkehr auf die Schiene und die Wasserstraßen zu verlagern. In dem Zusammenhang birgt der sogenannte Kombinierte Verkehr (KV) ökologische und wirtschaftliche Vorteile: Beim Transport kommen hier hauptsächlich Züge und Schiffe zum Einsatz, Straßenabschnitte werden so kurz wie möglich gehalten.

Einen interaktiven Wissenseinstieg in das Thema Kombinierter Verkehr haben Wissenschaftler der Beuth Hochschule für Technik Berlin zusammen mit der Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr (SGKV) sowie mit Unterstützung der Bayernhafen Gruppe geschaffen. Die Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr e.V. mit Sitz in Berlin verfolgt das Ziel, den Kombinierten Verkehr als Transportart in Deutschland und Europa zu erforschen und in der Praxis zu fördern. Im Rahmen des dreieinhalbjährigen Projekts „SYSLOG+“ entwickelte das Projektteam die digitale Anwendung „Das virtuelle Logistiklabor“. Das Tool soll in der Ausbildung für Übungen, Präsentationen und zur Informationsgewinnung eingesetzt werden. Vorgestellt wurde das virtuelle Logistiklabor in einem Abschlussworkshop im Rahmen eines Webinars am 18. Juni.

Teil des vom Bundesumweltministerium über die NKI geförderten Projekts war eine Bedarfsanalyse, an der mehr als 400 Auszubildende teilgenommen haben. Sie hat ergeben, dass die Akteurinnen und Akteure des Kombinierten Verkehrs große Wissenslücken haben, besonders wenn es um Abläufe geht. Auch sind viele Spediteurinnen und Spediteure mit dem Thema nicht umfänglich vertraut. Da KV zukünftig mehr genutzt werden soll, besteht hier ebenfalls ein Nachholbedarf.

An dieser Stelle setzt das virtuelle Logistiklabor als digitales Lerninstrument an: In der Aus- und Weiterbildung vermittelt es praxisnah und interaktiv Wissen etwa über die Funktionsweise von Transportketten. Es simuliert Prozesse des Kombinierten Verkehrs, die mit Parametern weiterer Transportketten verglichen werden können. Weiterhin können individuelle Fragestellungen formuliert werden, die sich mit Inhalten aus Lehrbüchern oder spezifischen Inhalten von Ausbilderinnen und Ausbildern kombinieren lassen. Praktisch: Die Nutzerinnen und Nutzer können sich mittels eines Dashboards sofort Ergebnisse anzeigen lassen und so die Effekte auf Schadstoffemissionen, Kosten und Zeitdauer der Transportaufträge prüfen und bearbeiten.

Die im Projekt eingebundenen Berufsschullehrerinnen, Berufsschullehrer, Ausbilderinnen und Ausbilder signalisierten eine hohe Bereitschaft, das virtuelle Logistiklabor in der Ausbildung einzusetzen. Somit legt das Projekt „SYSLOG+“ einen wichtigen Grundstein für stärkeres digitales Lernen im Bereich Kombinierter Verkehr.

Informationen zum Projekt „SYSLOG+“ und zum virtuellen Logistiklabor gibt es hier.