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Bildung eines Netzwerkverbunds für Energie und Baukultur in Berlin und Brandenburg und in Deutschland, um durch Know-how-Transfer, Beratung und Qualifizierung den Klima- und Ressourcenschutz im Gebäudesektor nachhaltig voranzutreiben.

Bildung eines Netzwerkverbunds für Energie und Baukultur in Berlin und Brandenburg und in Deutschland, um durch Know-how-Transfer, Beratung und Qualifizierung den Klima- und Ressourcenschutz im Gebäudesektor nachhaltig voranzutreiben.

Projektinformationen
Projektnehmer

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) Landesverband Berlin Brandenburg e.V.

Projektlaufzeit

01.09.2012 bis
30.11.2016

Fördersumme

344.784 Euro

Förderkennzeichen

03KSF018A/B/C

© DGS Berlin-Brandenburg e.V., TH Wildau, B. Schlüter

Gut vernetzt für gutes Klima

Die Energiewende im Gebäudebereich gelingt nur, wenn alle Beteiligten aus Politik, Wirtschaft und Hand­werk an einem Strang ziehen. Ein Netzwerk in Berlin und Brandenburg zeigt, wie aktiver Aus­tausch und gezielter Wissenstransfer funktionieren kann.

Auf einen Blick

Der Landesverband Berlin Brandenburg e.V. der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) rief gemeinsam mit dem Berufsförderungswerk e.V. des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg e.V. das Netzwerk Energie- & Baukultur ins Leben, das Wissen bündelt und jenen vermittelt, die die Energie­wende im Gebäudebereich voranbringen. Damit spricht das Netzwerk Fachleute aus den Bereichen Architektur und Bauleit­planung, Handwerk und Energieberatung sowie Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft an. Sie sollten neue Einsichten und Ideen gewinnen und bei der Sanierung von Immobilien umsetzen. Dazu veranstaltete das Netzwerk Fort­bildungen und veröf­fent­lichte Schulungs- und Informationsmateri­alien. Die praxis­bezogenen Seminare vermittel­ten, wie Gebäude­sanierung und klimaschonende Energie­versorgung sinn­voll kombiniert werden. Das „Klima­schutz­szenario 2050“ skizzierte Strategien für das Erreichen der Klima­schutzziele im Gebäudebereich.

Ein breites Netzwerk braucht starke Partnerinnen und Partner

Die DGS Berlin brachte Erfahrung in den Gebieten er­neuerbare Energien, technische Gebäudeaus­rüstung und Weiterbildung in das Projekt ein. Für eine enge Praxisanbindung an die Bauwirtschaft holten sie das Berufsförderungswerk e.V. ins Boot. Weitere Unter­stüt­zung erfuhr das Projekt durch zwei renommierte Architekturbüros. Während der Projektlaufzeit erwei­terte sich das Netzwerk um Fachleute und Einrich­tungen. So umfasste es zum Projektende schließlich 225 Mitgliedsorganisationen und Einzel­mitglieder und überstieg damit die ursprüng­liche Erwartung um das Doppelte.

Vorbehalte abbauen, Kontext schaffen

Die aktuelle Modernisierungsrate von einem Prozent entspricht nicht dem ambitionierten Ziel eines klima­neutralen Gebäudebestandes bis 2050. Oftmals wer­den Planerinnen und Planer durch wider­sprüch­liche Aussagen in den Medien oder im persönlichen Umfeld verunsichert und zweifeln an dem ener­ge­ti­schen und wirtschaftlichen Nutzen von Sanier­ungs­maßnahmen. Um diesen Vorbehalten zu begegnen, schaffte das Pro­jekt eine breite Basis an Wissen und Kompetenz über die verschiedenen Gewerke hinweg. Als Mittel dazu dienten Fort­bildungen, Netzwerktreffen und andere Veran­staltungen für Sanierungsinteressierte – Profis und Laien. Hier konnten sie von den Anderen lernen und Erfahrungen und Kontakte austauschen.

Vom großen Ganzen ins Detail

Das Fortbildungsangebot des Netzwerks umfasste Seminare zu neun Themenschwerpunkten:

  • Baukultur – Denkmal- und Ensembleschutz;
  • Klimaschutz – Effizienz und erneuerbare Energien;
  • Gebäudehülle – Gestaltung, Konstruktion und Effizienz;
  • Gebäudetechnik – Lüftung, Wärme und Strom;
  • Wärme- und Stromversorgung;
  • Kosten und Wirtschaftlichkeit;
  • Gebäudetypologien;
  • Quartierstypologie und Versorgungskonzepte;
  • Klimaneutralität im Gebäudebestand 2050.

Neue Mitglieder des Netzwerks erhielten im Projekt­zeitraum als „Starterset“ einen Foliensatz, der alle neun Themenbereiche vorstellte und miteinander in Bezug setzte. Das Gebäude und seine energetische Versorgung wurden als Gesamtsystem erläutert, in dem die Gebäudehülle, die Gebäudetechnik sowie die Nutzung erneuerbarer Energien sinnvoll ineinander­greifen.

Einige Fortbildungen kombinierten Inhalte aus den verschiedenen Schwerpunkten, beispielsweise das Seminar „Energieeffizienz mit hocheffizienten Stan­dards von Passivhauskomponenten“. Neben Aspekten zum Denkmal- und Klimaschutz wurden hier Tech­ni­ken zur Optimierung der Gebäudehülle vorgestellt sowie ein kurzer Überblick über die Einflüsse von Gebäudetechnik und erneuerbaren Energien gegeben. Praxisbeispiele verdeutlichten die technisch komple­xen Inhalte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten neben den Schulungs­materialien auch die Präsentationen, die sie für eigene Vorträge verwenden und um weitere Beispiele ergänzen durften.

Insgesamt fanden während der Projektlaufzeit zahl­reiche Fortbildungen, Seminare und Tagungen statt, unter anderem zu Themen wie „Betrieb, Instand­hal­tung und Wartung von PV-Anlagen“ in Berlin oder „Baukultur und Klimaschutz – energieeffiziente Mo­dernisierung“ in Hannover. Darüber hinaus initiierte das Netzwerk gemeinsam mit der Tech­nischen Hoch­schule Wildau die Veranstaltungsreihe „Wildauer Energie­gespräche“.

Außerdem war das Netzwerk mit Vorträgen oder Infor­mationsständen in verschiedenen Fachveran­stal­tungen präsent, beispielsweise auf der Fachtagung „Wärmeschutz Quo Vadis“ in Freiburg oder auf dem „Wohngipfel 2.0“ in Innsbruck. Dadurch wurde das Netzwerk über die Grenzen von Berlin und Branden­burg hinaus bekannt.

Projektbezogene Beratungen

Interessenten ließen sich im Projektzeitraum von sachkundigen Expertinnen und Experten individuell beraten, wenn sie fachliche Unterstützung beim Bau oder der Sanierung eines Gebäudes mit hohen gestal­terischen und energetischen Anforderungen benötig­ten. Dieses Angebot diente dazu, Energie­konzepte zu erstellen oder Forschungs- und Projekt­anträge zu entwickeln.

Klimaschutzszenario 2050

Ein weiterer Baustein des Projektes bestand in der Erstellung eines Gutachtens. Darin wurde untersucht, welche Aufgaben in den Bereichen Effizienz und er­neu­erbare Energien geleistet werden müssen, um die Klimaneutralität im Gebäudesektor bis 2050 zu errei­chen. Die Ergebnisse zeigten, dass in beiden Bereichen gleichermaßen große Anstrengungen not­wendig sind. Die Sanierungsrate muss von derzeit einem Prozent auf 1,6 bis 1,8 Prozent jährlich steigen. Außerdem sind die energetischen Sanierungen mög­lichst hochwertig nach dem aktuellen Stand der Tech­nik und unter Einhaltung der Sanierungs­stan­dards auszuführen, damit diese nachhaltig und wirtschaftlich sind.

  • Was sollte das Projekt erreichen?

    • Schaffung eines Bündnisses für Energie und Bauen in Berlin und Brandenburg mit mindestens 100 Mitgliedern;
    • Bekanntmachung und Etablierung des Netzwerks durch die Teilnahme an mindestens sechs Fachveranstaltungen und Messen;
    • Information und Weiterbildung der (potenziellen) Netzwerkmitglieder auf mindestens 33 Veranstaltungen zu den neun Schwerpunktthemen.
  • Was hat das Projekt erreicht?

    • Schaffung eines Bündnisses mit 225 Mitgliedsorganisationen und Einzelmitgliedern;
    • Bekanntmachung des Bündnisses über Berlin und Brandenburg hinaus durch die Teilnahme an 47 Fachveranstaltungen und Messen;
    • Information und Weiterbildung der Netzwerkmitglieder auf 43 selbst durchgeführten Fortbildungen, Seminaren, Fachveranstaltungen und Tagungen.
  • Wie ging es weiter?

    Das Netzwerk ist nach wie vor aktiv, nimmt neue Mitglieder kostenlos auf und bietet für die registrierten Mitglieder Veranstaltungen, Fortbildungen und Informationsmaterialien an. Interessierte können sich unter www.energie-und-baukultur.de informieren.

Beitrag zum Klimaschutz

Die Veranstaltungen trugen Wissen an all diejenigen heran, die die Energiewende im Gebäude­sektor mög­lich machen können. Die bereits erreichten Personen fungieren als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die ihre Kenntnisse und Erfahrungen weiterverbreiten.

Auf diese Weise werden bestehende Vorbehalte nach und nach abgebaut. Wenn das Vertrauen in den Nutzen ener­getischer Sanierungs­maßnahmen wächst, dann steigt auch die Moder­nisierungsrate. Damit leistet das Netzwerk nach wie vor einen indirekten Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele, wenn auch die Effekte nicht in konkreten Zahlen messbar sind.

  • Checkliste der Erfolgsfaktoren

    • Fortbildungen leisten einen wichtigen Bei­trag, um Wissen zu erweitern und Wissens­asymmetrien zwischen den Beteiligten abzu­bauen;
    • Mitglieder und Mitgliedsorganisationen tragen zur Aktualisierung des Wissens­bestandes bei.

Tipps und Tricks für interessierte Institutionen

Breite Bündnisse unterstützen den Wissens- und Erfahrungsaustausch nicht nur unter den Mitgliedern. Die Einbindung vieler Fachleute und Institutionen führt zu einer Multiplikatorwirkung, die weit über darüber hinausreicht.

Wissenserweiterung durch Fortbildung

Durch die Teilnahme an Fortbildungen erhalten alle an einer Sanierung beteiligten Personen die Möglichkeit, sich über ihren Fachbereich hinaus Wissen anzu­eig­nen. Dadurch werden ihnen zum einen die Heraus­for­de­rungen deutlich, die die Energiewende im Gebäude­bereich mit sich bringt. Zum anderen fördert die Teil­nahme an Fortbildungen das Verständnis für die Tätig­keitsfelder der anderen Akteurinnen und Akteu­re, was die Zusammenarbeit erleichtert.

Aktualität und Praxisbezug

Das Fortbildungs- und Beratungskonzept des Netz­werks vermittelt Informationen auf aktuellem Stand innovativer Entwicklungen. Konkrete Beispiele ver­an­schaulichen die Inhalte und geben den Teil­nehme­rin­nen und Teilnehmern für die Praxis nutzbare Infor­ma­tionen an die Hand. Der stetige Zuwachs an Mit­glie­dern und der Austausch der Fachleute unterein­ander sorgen dafür, dass der Wissenspool des Netz­werks laufend um weitere, aktuelle Kenntnisse und Er­fahrun­gen ergänzt wird.

Weiterführende Informationen