Jugendliche setzen mit Klima&Klamotten neue Impulse für nachhaltigen Modekonsum
Das Projekt „Klima&Klamotten“ motiviert Jugendliche, ihren Modekonsum klimafreundlich zu verändern und Alternativen zu Fast Fashion – also sogenannter Schnellmode – zu entdecken.
Die Textilindustrie zählt zu den größten Verursachern von Treibhausgasen weltweit. Gerade Jugendliche stehen oft im Zentrum von Modetrends und Konsum. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) förderte das Projekt „Klima&Klamotten“ im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI), um junge Menschen für die Klimaauswirkungen ihres Kleidungskonsums zu sensibilisieren und ihnen Alternativen aufzuzeigen. Von November 2021 bis Dezember 2024 arbeiteten LizzyNet gGmbH und FEMNET e. V. mit Schülerinnen, Auszubildenden und Studierenden zusammen, um Wissen, Handlungsoptionen und kreative Ideen für einen klimafreundlichen Umgang mit Mode zu entwickeln.
Jugendliche werden zu Klimabotschafterinnen und Klimabotschaftern
Das Herzstück des Projekts bildete eine Jugendredaktion, die rund 100 Beiträge – von Blogartikeln über Kurzfilme bis zu Social Media Posts – produzierte. Die Jugendlichen entwickelten eigenständig Kampagnenstrategien, recherchierten, führten Interviews mit Expertinnen und Experten aus der nachhaltigen Modeszene und motivierten ihre Peergroup zu nachhaltigem Konsum. Parallel dazu fanden 54 Bildungsworkshops und elf konsumkritische Stadtrundgänge statt, in denen Alternativen zu Fast Fashion wie Second Hand, Upcycling oder Kleidertausch vorgestellt wurden. Studierende der Technischen Hochschule Köln produzierten zusätzlich Kurzfilme für die soziale Arbeit. Anfang des Jahres 2023 startete der Podcast „Klima&Klamotten – Klappe auf!“, der Themen wie Textilrecycling, nachhaltige Materialien und die Energie- und Umweltbilanz von Kleidung anschaulich vermittelt.
Ergebnisse und Wirkung für den Klimaschutz
Das Projekt erreichte direkt rund 1.000 Jugendliche und sprach über Social Media und Medienprodukte weitere 470.000 Menschen an. Die Jugendlichen übernahmen eine aktive Rolle als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in ihren Netzwerken und im Internet. Durch die Stärkung klimafreundlichen Kleidungskonsums trug das Projekt dazu bei, Treibhausgasemissionen zu verringern. Die Beteiligten setzten sich mit energieintensiver Wäschepflege, dem Verzicht auf unnötige Neuware sowie der Reduzierung von Retouren auseinander. Insgesamt wird eine Einsparung von rund 248 Tonnen CO₂-Äquivalenten angenommen. Die Medienprodukte und Konzepte der Workshops bleiben dauerhaft auf der Projektwebsite von LizzyNet verfügbar und werden in künftigen Projekten weiter genutzt. Das Projekt zeigt, wie Jugendliche mit kreativen Ideen und Engagement einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Weitere Informationen und alle Beiträge finden Sie im Themenspecial von LizzyNet.