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Gemeinde Furth

25.000 Euro Preisgeld für die nachhaltige Umnutzung der Further Klosteranlage

Die Auszeichnung wurde für die Umnutzung des ehemaligen Klosterareals in Furth vergeben, bei der die Gemeinde konsequent auf Ressourceneffizienz sowie eine nachhaltige Wärme- und Energieversorgung achtete.

Gemeinde Furth gewinnt beim Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2023“
Das Team aus Furth
© Hearts&Minds/Difu

Video zum ausgezeichneten Projekt

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Bürgermeister Andreas Horsche zur Verwendung des Preisgeldes

„Das Preisgeld wird für eine nachhaltige ökologische Dämmung in einem Sanierungs- und Umnutzungsprojekt verwendet.“

Factsheet zum Projekt

Alle Infos zusammengefasst in einem Factsheet: barrierefreies PDF zum Download

Nachhaltige Innenentwicklung

Im Jahr 2015 kaufte die Gemeinde Furth das in der Ortsmitte gelegene Maristenkloster und verschaffte sich damit Gestaltungsspielraum für verschiedene Herausforderungen, wie etwa den massiven Wohnraumbedarf und die Sicherung der Essensversorgung in den Kindertageseinrichtungen vor Ort. Zusammen mit Fachplanungspersonal, Ratsmitgliedern, künftigen Nutzerinnen und Nutzern sowie der Öffentlichkeit plante und entwickelte sie dazu ein nachhaltiges Umnutzungskonzept. Prämisse war, möglichst viel der alten Bausubstanz zu erhalten und sowohl die alten als auch die neu geplanten Gebäude mit nachhaltiger Wärme und Energie zu versorgen.

Die historischen Klostergebäude wurden energetisch saniert und zu einem Tagungszentrum umgebaut – mit Seminarräumen, Gästezimmern und leistungsfähiger Großküche, in der auch für die kommunalen Kindergärten gekocht wird. Auf dem Gebiet des ehemaligen Klostergartens entstand ein Wohngebiet mit 48 Einheiten und darüber hinaus ein Neubau mit Platz für eine Brauerei, eine Destillation und ein Gasthaus. Durch die verdichtete Bebauung ist auf dem Gelände eine Innenentwicklung realisiert worden, die wertvollen Ackerboden schont und durch fußläufige Anbindung an den Ortskern Pkw-Fahrten spart.

Erneuerbare Energie auf historischem Areal

Alle Gebäude werden über ein Nahwärmenetz von einem Biomasse-Heizkraftwerk versorgt. Eine Photovoltaik-Anlage mit 450 Kilowattpeak speist Solarstrom in ein arealeigenes Netz und versorgt alle Gebäude. Allein 260 Kilowattpeak davon werden auf Carports erzeugt, an denen sechs Ladestationen für Elektroautos geschaffen wurden. Ein „Sunshinetarif“ macht dabei nicht nur das Laden der Autos bei Sonnenschein attraktiv, auch für die Unternehmen auf dem Areal ist der günstige „Sunshinestrom“ ein klarer Standortvorteil. Daher haben sie ihre Produktion jeweils an die Energiesituation angepasst. So destilliert die Klosterdestillation tagsüber und lässt die Heizstäbe mit ihrem Verbrauch von 40 Kilowatt von der Sonne betreiben. Gleiches gilt für den Caterer, der die Kitas der Region mit Essen versorgt: Statt nachts vorzugaren, wird nun tagsüber gekocht.

Das Kloster Furth wurde 1915 gegründet und diente als Sitz der Deutschen Ordensprovinz der Maristen-Schulbrüder. Aufgrund rückläufiger Mitgliederzahl entschied der Orden 2015, das Objekt zu verkaufen. Die Gemeinde hat mit dem Kauf die Chance ergriffen, die zentrumsnahe Anlage bedarfsgerecht und nachhaltig zu gestalten. Nicht nur in Bayern stehen immer mehr Gebäude dieser Art leer. Mit ihrem Vorgehen ist die Gemeinde Furth daher Ideengeberin für viele andere Kommunen.

  • Weiterführende Informationen
    Pressefoto Gemeinde Furth

    zip | 2.07 MB

    Factsheet Gemeinde Furth_bf

    pdf | 1.48 MB