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Deutscher Kältepreis des Bundesumweltministers

Durchführung und Kommunikation im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-initiative des Bundesumweltministeriums

Projektinformationen
Projektnehmer

co2online gemeinnützige Beratungsgesellschaft mbH

Projektlaufzeit

20.10.2010 bis
31.03.2012

Projektkontakt

kaeltepreis@co2online.de

Fördersumme

257.316 Euro

Förderkennzeichen

03KSE017

Mit Kälte Energie sparen

Nicht nur beim Heizen lässt sich Energie einsparen. Auch die Bereitstellung von Kälte ist sehr energiein­tensiv und birgt große Einsparpoten­ziale. Mit hoch­effi­zienten gewerblichen Kälte­anlagen können Unter­neh­men durchschnittlich 35 Prozent des Energiever­brauchs, in der Spitze sogar bis zu 60 Prozent einsparen.

Auf einen Blick

Mit der Verleihung des Deutschen Kältepreis setzt das Bundesumweltministerium einen wichtigen Impuls, um die Entwicklung und Anwendung hocheffizienter Kältetechnologie zu fördern. In verschiedenen Kate­go­rien werden Unternehmen für die Anwendung inno­va­ti­ver Technologien prämiert und erhalten je nach Platzierung ein Preisgeld in der Höhe von 2.500 Euro, 5.000 Euro oder 10.000 Euro. Insgesamt ist der Kälte­preis mit 52.500 Euro dotiert, die wiederum in die weitere Finanzierung von Klimaschutzprojekten inves­tiert werden sollen. Vorgestellt wird hier die Auslo­bung und Verleihung des dritten und vierten Kälte­preises in den Jahren 2011 und 2012. Die Verleihung findet im Rahmen eines mittlerweile schon traditio­nellen Kältekongresses statt. Der Kongress sowie der Wettbewerb selbst liegen seit seiner Einführung in der Hand der co2online Beratungs­gesellschaft mit Unter­stützung der ArGe Kälte.

Techniklösungen für das Klima

Kälte- und Klimatechnik verbrauchen in Deutsch­land 15 Prozent der gesamten Elektroenergie. Auch fluo­rierte Treibhausgase werden haupt­sächlich in Kälte­mitteln für Kälte- und Klimaanlagen eingesetzt. Durch die Reduzierung des Einsatzes von Kälte­mit­teln, die Verbesserung der Energieeffizienz und die An­wen­dung innovativer technologischer Ent­wick­lungen in diesem Bereich leisten Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Klima­schutzziele der Bundesregierung.

Eine feste Größe in der Branche

Der Deutsche Kältepreis wird bereits seit 2008 ver­liehen. Die Verleihung wird umrahmt von einem eintägigen Fachkongress und hat sich mittlerweile als festes Branchenevent für Anlagenhersteller und Unter­neh­men etabliert. Technologische Fortschritte und neue Ergebnisse aus der Forschung finden hier ebenso ein Forum wie Praxisberichte aus der Wirtschaft.

Der dritte Kältepreis wurde unter anderem durch Fach­vorträge zu den Themen Schadstoff- und Klima­vor­hersagemodelle und Ecodesign-Richtlinie in der Kälte­­- und Klima­technik begleitet. Bei dem vierten Kältepreis im Jahr 2012 diskutierten die Teil­neh­merinnen und Teilnehmer das Thema „Kälte- und Klimatechnik – quo vadis?“ Das mediale Interesse an der Verleihung des Kälte­preises wuchs stetig. Es berichteten überregionale und tagesaktuelle Medien wie die Onlineausgabe der Financial Times Deutsch­land oder die Süddeutsche Zeitung. Insgesamt wurden knapp acht Millionen Leserinnen und Leser erreicht.

Förderung des Mittelstands

Über die Preisvergabe entscheidet jedes Jahr eine siebenköpfige Fachjury aus Forschung, Politik und Wirt­schaft. Bewertet werden neben dem Grad der Inno­va­tion die Übertragbarkeit in die Praxis, die Wirt­schaft­lichkeit sowie die Mehrfachnutzung von Energie­strö­men.

Für den dritten Kältepreis gingen 64 Bewer­bungen ein. Davon zeichnete die Jury je drei Unter­nehmen in den Ka­tegorien „Klimafreundliche Klima­tisierung von Gewerbegebäuden“, „Klimafreundliche kältetechnische Sonderanwendungen“ und „Klima­freundlicher Einsatz von Kältemaschinen in der Lebensmittelproduktion“ aus.

Im Jahr 2012 bewarben sich 40 Unternehmen. Wieder­holt vergab die Jury den Preis in der Kategorie „Klima­freundliche käl­tetechnische Sonderanwendungen“. Wei­ter wurden je drei Firmen in den Bereichen „Kälte- oder klimatech­nische Innovation“ sowie „Installa­tion von Kälte­maschi­nen beziehungsweise Klima­an­lagen durch kleine Un­ternehmen“ geehrt. Die Organisator­innen und Organisatoren setzten so gezielt Inno­va­tions­anreize für den Mittelstand.

Pionierarbeit wird belohnt

Den ersten Preis in der Kategorie klimafreundliche kältetechnische Sonderanwendungen erhielt 2011 das Unternehmen EAW Energieanlagenbau Westenfeld GmbH.

Die Firma wurde für die Konstruktion einer seetaug­lichen Absorptions­kälteanlage ausgezeichnet. Windräder für den Einsatz auf See (Offshore) sollen zum Teil auf schwimmenden Montageplattformen installiert werden. Die Kälte­anlage der EAW nutzt die Abwärme der Die­sel­­generatoren auf den Plattformen und sichert so die Kälteversorgung.

„Uns als kleinem Unternehmen zeigt diese Aus­zeichnung, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Als Querdenker möchten wir deutliche Impulse geben, über alternative Klimaver­sor­gungs­kon­zepte nachzudenken. Wir möchten das Preisgeld für die Weiter­entwicklung einer computergestützten elektronischen Regelung verwenden. Dann wären wir in der Lage, die wenigen elek­tri­schen Verbraucher (Zirkulations­pumpen und Venti­latoren des FreeCoolers) noch effizienter zu regeln und zu protokollieren.“  Marc Siggelkow, SK-Kältetechnik GmbH

Im Jahr 2012 wurde unter ande­rem die SK-Kälte­tech­nik GmbH aus Leverkusen ausge­zeichnet. Für die Entwicklung einer geothermischen Kälte­er­zeu­gung für Serverschränke erhielt das Unter­nehmen den ersten Preis. In Rechenzentren werden bis zu 35 Prozent der Energie für die Klimatisierung aufge­wendet. Mit Hilfe eines Wärmeüberträgers und eines Kaltwassersystems wird die Wärme in 100 Meter Bodentiefe abgeführt. Hier hat das Erdreich eine konstante Temperatur zwischen neun und 14 Grad Celsius und bildet somit eine natürliche Wärmesenke.

  • Was sollte das Projekt erreichen?

    Innovative klimaschützende Entwicklungen der Branche sollten durch die Verleihung des Preises wertgeschätzt und in der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Weiterhin sollte die Entwicklung weiterer Innovationen angeregt werden.

  • Was hat das Projekt erreicht?

    Der Preis wurde in den Jahren 2011 und 2012 an innovative Unternehmen aus dem Bereich Kältetechnik verliehen. Die Verleihung des Preises im Rahmen des Kältekongresses sorgte für die Wahrnehmung innovativer Entwicklungen in der Kältetechnik in der Öffentlichkeit.

  • Wie ging es weiter?

    Der Deutsche Kältepreis wurde zuletzt im Jahr 2016 verliehen. Aktuelle Informationen zum Deutschen Kältepreis sind unter www.co2online.de/ueber-uns/kampagnen-projekte/deutscher-kaeltepreis/foerderpreis-fuer-kaeltetechnik-deutscher-kaeltepreis/ zu finden.

Beitrag zum Klimaschutz

Mindestens fünf Milliarden Kilowattstunden an Elek­troenergie ließen sich einsparen, wenn die in den ers­ten beiden Jahren prämierten Techniken flächen­deckend zum Einsatz kämen. Das bedeutet – konser­vativ geschätzt – drei Millionen Tonnen weniger CO2-Emis­sionen pro Jahr.

Tipps und Tricks für interessierte Institutionen

Unternehmen mit innovativen Ideen in der Kälte­tech­nik können auch zukünftig ihre Projek­te beim jähr­li­chen Kältepreis einreichen. Die folgenden Tipps rich­ten sich an Interessierte, die selbst einen Wett­bewerb für die Prämierung von Klima­schutz­­maß­nah­men in einem anderen Bereich ins Leben rufen möchten.

  • Checkliste der Erfolgsfaktoren

    • Vergabe von Preisgeldern um technologische Innovationen zu fördern;
    • umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit um Auf-merksamkeit und Anerkennung zu steigern;
    • Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung und der brancheninternen Vernetzung durch einen begleitenden Kongress;
    • Dokumentation und Aufbereitung in Form von Videos und Portraits zu den prämierten Technologien und Unternehmen sowie Aufnahme in eine Best Practice Datenbank.

Wettbewerbe als Impulsgeber

Wettbewerbe sind ein hilfreiches Instrument, um kli­maschonende Investitionen attraktiver für Unter­neh­men zu machen. Die Vorgabe, das Preisgeld in wei­tere klimaschützende Projekte zu investieren, gibt wei­tere Impulse in die richtige Richtung. Die preis­ge­krön­ten Unternehmen profitieren insbesonde­re auch von der Bericht­erstattung über die Preisverleihung in den Medien sowie von der professio­nellen Öffentlichkeits­arbeit der Veranstalterinnen und Veranstalter. Die Auslobung von Wettbewerben kann in allen klima­re­levanten Bereichen einen wert­vollen Beitrag zur Minderung von Emissionen leisten.

Best Practice Archiv

Die ausgezeichneten Preisträgerinnen und Preisträger zeigen vorbildhaft, welche Möglichkeiten für Unter­nehmen bestehen, Kälteprozesse zu optimieren und Energie zu sparen. Alle prämierten Projekte werden in das Best Practice Archiv von co2online integriert. So schafft das Projekt eine Plattform, die dazu beiträgt, die Unternehmen und ihre Innovationen über die Kanäle des Klima­preises hinaus bekannt zu machen. Über 300.000 Nutzer­innen und Nutzer informierten sich bereits im Best Practice Archiv über erfolgreiche Moderni­sierungen und umgesetzte Effizienz­maß­nah­men.