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Klimaschutz Kommunal: Modernisierte Schulbeleuchtung: Ein Plus für den Klimaschutz und das Lernklima in Hettstedt

Mit moderner Lichttechnik Energie sparen, Emissionen mindern, Kosten senken – und zugleich den Schulerfolg erhöhen

Die Kleinstadt in Sachsen-Anhalt hat mit Förderung durch das Bundesumweltministerium die Beleuchtungsanlage einer örtlichen Grundschule erneuert. Durch die Kombination aus dimmfähigen Leuchten und Lichtmanagement-Systemen senkt sie den Stromverbrauch und damit auch die CO2-Emissionen. Das Geld, das die Stadt durch die geringeren Energiekosten einspart, kommt neuen Projekten der Kinder- und Jugendarbeit zugute. Ein erwünschter Nebeneffekt: Die optimierte Lichtqualität in der Schule verspricht das Lernverhalten der Schülerinnen und Schüler zu verbessern.

Die Stadt Hettstedt, im südlichen Harzvorland an der Wipper gelegen, hat die Klassenraumbeleuchtung in der Novalis-Grundschule modernisiert. Das war keine Kleinigkeit: Der Anteil der Beleuchtung am Strombedarf einer Schule liegt üblicherweise bei 40 % bis 60 %. Hettstedt setzte daher auf den Austausch der Leuchten und ein ausgeklügeltes Lichtmanagement.

Durch die durchgeführten Maßnahmen konnte die Schule ihren Stromverbrauch bereits um 6.645 kWh von September 2012 bis September 2013 senken. Dies entspricht einer Verminderung der CO2-Emissionen von 3,9 Tonnen pro Jahr oder 78 Tonnen im Zeitraum von 20 Jahren. Zugleich wird der kommunale Haushalt so um jährlich 1.624 Euro entlastet. Das eingesparte Geld kann in neue Vorhaben der Kinder- und Jugendarbeit fließen.

Neben der Maßnahme an der Novalis-Grundschule ist in Hettstedt eine ganze Palette von Klimaschutz-Anstrengungen umgesetzt worden: Bereits 2001 hat die Stadt mit der energetischen Untersuchung und Sanierung der eigenen Liegenschaften begonnen. Dachflächen auf kommunalen Gebäuden sind durch die Gemeinde für Photovoltaikanlagen bereitgestellt worden. Zudem wurden die Straßen der Kleinstadt zum Teil mit energiesparenden LED-Leuchten und einer Lichtregelung ausgerüstet. Und auch in städtischen Kitas wird nach und nach auf außenlichtabhängige Gruppenraumbeleuchtungen umgestellt.

Für jede Tageszeit und Raumbelegung das passende Licht

Bei Planung und Umsetzung ihrer neuen Schulbeleuchtung in der Novalis-Grund­schule kamen die Energieeinsparverordnung EnEV, die europäische Norm EN 12464-I zur "Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innenräumen" sowie die Empfehlungen des Arbeitskreises Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen (AMEV) zum Tragen. Der Installation vorausgegangen waren auch eine Beleuchtungsberatung durch ein Fachunternehmen und eine genaue Auflistung der nötigen Maßnahmen – beides wird für den Förderantrag nach der Kommunalrichtlinie benötigt

Insgesamt wurden 185 Deckenleuchten erneuert. Zum Einsatz kommen nun hocheffiziente Leuchten mit Dreibanden-Leuchtmittel. Die silberbeschichtete Optik sorgt für blendungsfreies Licht. Zum neu installierten Lichtmanagement gehören zudem Lichtsensoren sowie Präsenz- oder Bewegungsmelder. Die Lichtsensoren erfassen, wie viel Licht von außen durch die Fenster in jeden Klassenraum fällt. Mittels Präsenzmeldern wird außerdem festgestellt, ob sich Personen in einem Raum aufhalten. So werden die Lampen je nach Beleuchtungssituation reguliert, etwa gedimmt oder auch ausgeschaltet. Es wird nur so viel Licht erzeugt, wie tatsächlich benötigt wird.

Helle Räume für helle Köpfe

Die Lichtdifferenzierung geht sogar noch weiter, denn unterschiedliche Lichtsituationen schaffen unterschiedliche Atmosphäre. "Ein Fachklassenraum, in dem die Schülerinnen und Schüler basteln oder Experimente durchführen, verlangt schließlich eine andere Beleuchtung als etwa das Normalklassenzimmer", so Hartmut Schmidt von der für die Umrüstung zuständigen Bauverwaltung der Stadt. Dass sich mit Licht Stimmungen erzeugen und verändern lassen, belegt schon die eigene Erfahrung. Je nach Lichtintensität, Lichtspektrum und Lichtfarbe – etwa "Kaltweiß" oder "Warmweiß" – wirkt die Beleuchtung eher aktivierend oder dämpfend, fördert sie Konzentration und Aufmerksamkeit oder Ruhe und Entspannung. Auch auf diesen pädagogischen Effekt der Beleuchtung — verbessertes Lernklima und gesteigerter Lernerfolg — setzt man in Hettstedt.

Kommune Stadt Hettstedt, Landkreis Mansfeld-Südharz
Bundesland & Größe

Sachsen-Anhalt, rund 40 km²

Einwohner ca. 15.000 Einwohner
Projektname Umrüstung auf außenlichtabhängige Klassenraumbeleuchtung in der Novalis-Grundschule
Förderbaustein Klimaschutztechnologien bei der Stromnutzung
Projektvolumen 54.254 Euro; Förderung: 13.178 Euro; Eigenanteil: 41.076 Euro; nicht förderfähig: 1.542 Euro
Förderquote 25 %
Projektzeitraum 10/2011 bis 09/2012
Effekte Einsparungen pro Jahr von rund 3,9 Tonnen CO2, von 6.645 Kilowattstunden (kWh) Energie und von 1.624 Euro an Energiekosten
Ansprechpartner Klimaschutz

Stadtverwaltung Hettstedt
Fachbereich 3
Bauverwaltung, Sachgebiet Hoch-Tiefbau
Herr H. Schmidt
h.schmidt@hettstedt.de

Ansprechpartnerin Öffentlichkeitsarbeit

Stadtverwaltung Hettstedt
Fachbereich 1
Bürgerservice/Ordnung und Sicherheit
Frau M. Meyer
m.meyer@hettstedt.de

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