Klimaschutz in Landkreisen
Landkreise übernehmen nicht nur übergeordnete Aufgaben für ihre Städte und Gemeinden, sondern können darüber hinaus auch Veränderung anstoßen, motivieren und Schritte koordinieren. Finden Sie hier heraus, welches Potenzial im Klimaschutzengagement von Landkreisen steckt und welchen Herausforderungen sie sich dabei stellen müssen.

Als übergeordnete Verwaltungseinheit nehmen Landkreise im Vergleich zu Städten und Gemeinden eine Sonderrolle ein. Sie sind einerseits direkt für ihren eigenen Zuständigkeitsbereich verantwortlich, andererseits übernehmen sie Aufgaben, die ihnen von kreisangehörigen Gemeinden übertragen werden. Solche übergemeindlichen Aufgaben erstrecken sich beispielsweise auf die Handlungsfelder Mobilität, Abfallwirtschaft, Energieversorgung oder Kreisentwicklungsplanung. Aufgrund ihrer herausgehobenen Stellung können Landkreise eine Schlüsselrolle im kommunalen Klimaschutz einnehmen. Langfristige Erfolge stellen sich vor allem dort ein, wo Landkreise und kreisangehörige Gemeinden im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten eng und auf Augenhöhe zusammenarbeiten.
Durch die Projektbrille
„Landkreise in Führung!“
Mit der spezifischen Rolle von Landkreisen im Klimaschutz hat sich erstmalig adelphi im Rahmen des NKI-geförderten Projekts „Landkreise in Führung!“ beschäftigt. Das Projekt brachte erfahrene Landkreise mit solchen zusammen, die beim Klimaschutz noch am Anfang ihres Engagements stehen. Um den Wissenstransfer zu unterstützen, wurden Landkreise, die bereits erfolgreich Klimaschutzkonzepte und -maßnahmen umsetzten, als Mentoren („Vorreiterkreise") eingebunden.
„Land-Kreis-Gemeinde“
Auch das im Jahr 2022 abgeschlossene NKI-Projekt „Land-Kreis-Gemeinde“ würdigt Landkreise als zentrale Mittlerebene. Im Rahmen des Projekts wurden Landkreise dabei unterstützt, das Zusammenspiel der Akteure in einer Region zu verbessern und Klimaschutzprozesse anzustoßen, die sich positiv auf die regionale Wertschöpfung auswirken.
- Landkreise können auf verschiedenen Ebenen Fördermittel für ihr Klimaschutzengagement beantragen – etwa im Rahmen der Kommunalrichtlinie. Eine Übersicht zu den Fördermöglichkeiten für Landkreise über die Kommunalrichtlinie finden Sie im Factsheet "Klimaschutz auf allen Ebenen - Wie Sie als Landkreis profitieren" der Agentur für kommunalen Klimaschutz.
- Neben der Kommunalrichtlinie und anderen NKI-Förderprogrammen gibt es eine Vielzahl länderspezifischer Förderprogramme, über die Landkreise mit finanzieller Unterstützung für den Klimaschmutz aktiv werden können.
- Zu den Fördermöglichkeiten berät das Team der Agentur für kommunalen Klimaschutz kostenlos, individuell und passgenau unter 030 39001-170 und agentur@klimaschutz.de.