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Klimaholz

Aufbau klimaoptimierter Verarbeitungsketten von Holzprodukten

Ziel des Vorhabens ist die Minderung von CO₂-Emissionen bei der Herstellung und dem Einsatz von Holzprodukten durch eine Reduzierung der transportbedingten Emissionen. Die Holzwirtschaft ist durch überdurchschnittlich hohe Transportbelastungen entlang der Verarbeitungskette gekennzeichnet. Zusätzlich gibt es viele quantitativ vermeidbare Außenhandelswarenströme, die hohe Potenziale für eine Schließung regionaler Verarbeitungsketten und dadurch zur CO₂-Minderung bieten.

Projektinformationen
Projektnehmer

Holz von Hier gGmbH

Projektlaufzeit

01.01.2018 bis
30.04.2021

Projektkontakt

HOLZ VON HIER – EU-Zentrale und
HOLZ VON HIER – Deutschland
Neuenreuth 24
95473 Creußen
Tel: 09209 – 918 97 51
Mail: info@holz-von-hier.de
Web: www.holz-von-hier.eu

Fördersumme

195.969 Euro

Förderkennzeichen

03KF0080

Logo des Projekts „Klimaholz“
Logo des Projekts „Klimaholz“
© Holz von Hier gGmbH
Turnhalle aus Holz
Turnhalle aus Holz
© Holz von Hier gGmbH
© Holz von Hier gGmbH
Logo des Projekts „Klimaholz“
Turnhalle aus Holz

Auf einen Blick

Veränderung der Prozessketten in der Wirtschaft

Das Projektteam hat die Branche gezielt über die Potenziale, die mit der Schließung regionaler Verarbeitungsketten verbunden sind, informiert und für die Einsparung von CO₂ sensibilisiert. Durch die Begleitung der Unternehmen und ein aktives Supply-Chain-Management konnten für unterschiedliche Produktbereiche erfolgreich klimafreundliche kurze Lieferketten aufgebaut werden. „Supply Chain Management“ bezeichnet den Aufbau und die Verwaltung integrierter Logistikketten (Material- und Informationsflüsse) über den gesamten Wertschöpfungsprozess, ausgehend von der Rohstoffgewinnung über die Veredelungsstufen bis hin zu den Endverbraucher*innen.

Sensibilisierung und Schulung von Entscheider*innen

Zeitgleich hat das Projektteam Planer*innen, Architekt*innen, kommunale Akteur*innen  und Entscheider*innen über die Anwendung des Umweltzeichens „Holz von Hier“ informiert.

Was sollte das Projekt erreichen?

Ziel des Projekts ist die Minderung der CO₂-Emissionen in dem wichtigen Wirtschaftssektor Forst- und Holzwirtschaft und des Holztransports. Durch geschaffene Anreize des Umweltgütezeichens „Holz von Hier“ in den Prozessketten und der gestiegenen Nachfrage seitens kommunaler Planer*innen und Akteure*innen sollen Wirtschaftsakteur*innen motiviert werden, ihre Beschaffungswege zu verändern und zu verkürzen.

Welche Anreize und Vorteile sind mit dem Gütezeichen verbunden? Die Mehrheit der nachhaltig orientierten Verbraucher*innen bevorzugen regional hergestellte Produkte. Für die Unternehmen sind zinsvergünstigte Kredite (zum Beispiel der Ethikbank) für „Holz von hier“-zertifizierte Produkte attraktiv.

Was hat das Projekt erreicht?

Während des Projekts konnten erfolgreich klimafreundliche kurze Prozessketten in den verschiedenen anvisierten Produktgruppen – vor allem Holzbau, Fenster, Möbel, Papier und Energieholz – aufgebaut beziehungsweise initiiert werden. 

Das Unternehmen SAPPI, einer der führenden Anbieter grafischer Feinpapiere in Deutschland, wurde für die klimafreundliche Anpassung der Lieferketten gewonnen. Dies zeigt, dass sich das Konzept nicht nur für kleine und mittelständische Handwerksbetriebe, sondern auch für Großunternehmen eignet. Zudem funktioniert das Konzept auch bei Stoffströmen und Produkten, die für globale Warenströme bekannt sind. „Stoffströme“ bezeichnen den Weg eines Stoffes von seiner Gewinnung als Rohstoff über die verschiedenen Stufen der Veredelung bis zur Stufe der Endprodukte, den Gebrauch oder Verbrauch des Produktes, gegebenenfalls seine Wiederverwendung und Verwertung bis zu seiner Entsorgung.

Wie ging es weiter?

Der Projektträger Holz von Hier gGmbH führt auch weiterhin Maßnahmen zur Sensibilisierung von Akteur*innen, Stakeholder*innen, Entscheider*innen sowie Verbraucher*innen und anderen Mitgliedern der Gesellschaft durch. Es geht darum, ein Bewusstsein für die Bedeutung von Transportreduktionen und regionalen Lieferketten zu schaffen.

Gleichzeitig koordiniert und unterstützt Holz von Hier auch das Netzwerk von Unternehmen, die ihre Prozessketten hinsichtlich kurzer Wege verändern.

Im Jahr 2021 erschwerten die starken Verwerfungen auf dem Holzmarkt und die Materialknappheit von Bauholz die Umstellung von Lieferketten von Unternehmen.

Staatliche Maßnahmen und die zunehmende Nachfrage von Holz von Hier können Anreize schaffen, Holz innerhalb von Deutschland zu verarbeiten. Das Projektteam steht derzeit zu diesen Themen mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und verschiedenen Landesministerien in Kontakt. 

Beitrag zum Klimaschutz

Im Laufe des Projekts konnten 18.194 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden. Bezogen auf die Wirkdauer der im Projekt angestoßenen Aktivitäten und Maßnahmen ist von einer Klimaschutzwirkung von 165.736 Tonnen CO₂ insgesamt auszugehen. Im Jahr 2021 ist die Bedeutung der Transportreduktion insbesondere durch die Marktverwerfungen im Holzsektor deutlich geworden. Gleichzeitig hatte sich der Trend der überlappenden Außenhandelswarenströme massiv verschärft.

„Holz von Hier ist ein wichtiges Instrument zur Stärkung regionaler Lieferketten und damit ein Beitrag zur Stabilisierung der Branche“ – so das Resümee eines Holzbaubetrieb-Geschäftsführers, der Mitglied bei „Holz von hier“ ist.

Tipps und Tricks für interessierte Institutionen

Für einen erfolgreichen Projektverlauf braucht es neben einer theoretischen und wissenschaftlichen Kompetenz auch eine inhaltliche. Das Einbeziehen von praktischen Erfahrungen aus der Branche und der Austausch mit Akteur*innen ist mit einem hohen persönlichen Einsatz verbunden. 

Produkte des Projektes

Im Zentrum steht das wachsende Netzwerk aus Herstellern, Händlern und Verarbeitern von klimafreundlichem Holz der kurzen Wege. Eine Übersicht der registrierten Unternehmen ist auf der Startseite von www.holz-von-hier.eu zu finden.

Checkliste der Erfolgsfaktoren

  • Das Engagement des   Projektteams trägt maßgeblich zum Projekterfolg bei.
  • Klimaschutz und regionale Lieferketten sind wichtige Themen der Gegenwart.
  • Schlüsselunternehmen wie SAPPI, ZÜBLIN und Döpfner, die sich dem Projekt angeschlossen haben, nehmen eine Vorbildrolle ein.