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Einstiegs- und Orientierungsberatung für Neuhausen

Die Gemeinde Neuhausen im Enzkreis hat erfolgreich eine Einstiegs- und Orientierungsberatung für ihre Klimaschutzaktivitäten durchführen lassen.

Die Maßnahme ist eines von mehr als 320 im Rahmen der Kommunalrichtlinie geförderten Projekten zum Förderschwerpunkt Beratungsleistungen.

Projektinformationen
Projekttitel

Einstiegs- und Orientierungsberatung Klimaschutz für die Gemeinde Neuhausen im Enzkreis

Projektnehmer

Gemeinde Neuhausen

Projektlaufzeit

01.05.2023 bis
30.05.2024

Projektkontakt

Dr. Sabine Wagner
Bürgermeisterin

Fördersumme

11.995 Euro

Förderkennzeichen

67K23040

Auf einen Blick

Die Einstiegs- und Orientierungsberatung wurde von der Gemeinde Neuhausen angestoßen, um Klimaschutz künftig systematisch anzugehen. Zu Beginn lieferte die Verwaltung zentrale Ausgangsdaten, darunter Verbrauchswerte der Liegenschaften, Angaben zum Fuhrpark sowie bestehende Projekte und Beschlüsse an die Auftragnehmer. Im Projekt wurden diese Informationen ausgewertet, der Status quo analysiert und darauf aufbauend Maßnahmen entwickelt. Ergänzend fanden zwei öffentliche Veranstaltungen statt, die zur Sammlung und Priorisierung von Ideen dienten. 

Folgende Ziele wurden dabei als Prioritäten aller Beteiligten ausgewählt:

1. Energiemanagement und energetische Vorgaben für kommunale Gebäude
2. Straßenbeleuchtung mit energieeffizienter Beleuchtungstechnik
3. Erhebung von Abwärmepotenzialen (Kommunale Wärmeplanung)
4. Förderung von Biodiversität
5. Verbesserung des ÖPNV
6. Projekte zur Bewusstseinsbildung an Schulen
7. Personal für das Thema Klimaschutz für die Verwaltung
8. Ehrenamtliche Möglichkeiten nutzen

Herausforderungen und Lösungen

Eine wesentliche Herausforderung bestand darin, dass die Gemeinde nicht über ausreichende personelle Kapazitäten verfügte, um Klimaschutz langfristig voranzutreiben. Um dieses Defizit abzufedern, wurden Fördermöglichkeiten für zusätzliches Personal geprüft und früh die Gründung einer ehrenamtlichen Klimaschutzgruppe in Betracht gezogen. Auch die heterogene Datengrundlage stellte ein Problem dar: Viele Informationen mussten zunächst durch Fragebögen und Tabellen strukturiert erhoben werden. Die Beratung löste dies, indem sie die Verwaltung durch ein einheitliches Erfassungsverfahren unterstützte und so eine solide Datenbasis schuf.

Ein weiteres Thema war die Vielfalt und in einigen Fällen die Unschärfe der Bürgerideen. Diese wurden in Workshops gebündelt, in Kategorien geordnet und anschließend in konkrete Maßnahmenvorschläge überführt. Der moderierte Prozess bewährte sich, da die Anwesenden Ideen gemeinsam weiterentwickelten und am Ende priorisierten. Eine weitere Herausforderung war, die Maßnahmen hinsichtlich des Aufwands und der Umsetzbarkeit realistisch einzuschätzen. Hier schufen der Maßnahmenkatalog und die spätere Priorisierung im Gemeinderat Klarheit über die Reihenfolge und Relevanz der einzelnen Schritte.

Erfolge und Erfolgsrezept

Ein großer Erfolg des Projekts war die aktive Beteiligung der Bevölkerung, die in beiden Veranstaltungen zahlreiche Vorschläge einbrachte und damit zur Qualität des Maßnahmenkatalogs beitrug. Die strukturierte Aufbereitung der Ideen in Kleingruppen führte zu klar formulierten und realistisch bewerteten Handlungsoptionen. Ebenfalls erfolgreich war die Kombination aus Datenerhebung und fachlicher Analyse, durch die die Gemeinde erstmals einen umfassenden Überblick über ihre Ausgangslage erhielt. Für andere Antragsstellende lässt sich ableiten, dass frühzeitige Transparenz, eine nachvollziehbare Methodenstruktur und die Einbindung der Bürgerschaft entscheidende Erfolgsfaktoren darstellen. Zudem hilft eine klare Priorisierung, die Vielzahl möglicher Maßnahmen handhabbar zu machen.

Das Bild zeigt die Hände und Arme mehrerer Personen, die gemeinsam über einen Schreibtisch gebeugt Dokumente sichten und Notizen machen.
© iStock/ mihailomilovanovic
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