Energiesparen an Birkenwerders Schulen und Kitas
In Birkenwerder wurden an Schulen und Kitas Energiesparmodelle eingeführt, die Kindern spielerisch Energieeffizienz vermittelt und gleichzeitig messbare Einsparungen bei Strom und Wärme erzielt haben.
Die Maßnahme ist eines von mehr als 320 im Rahmen der Kommunalrichtlinie geförderten Projekten zum Förderschwerpunkt Energiesparmodelle.
Projekttitel
Energiesparmodelle in Schule und Kitas der Gemeinde Birkenwerder
Projektnehmer
Gemeinde Birkenwerder
Projektlaufzeit
01.09.2019 bis
30.06.2024
Projektkontakt
Sarah Olischläger
s.olischlaeger@birkenwerder.de
Fördersumme
27.950 Euro
Förderkennzeichen
67K12355
Förderprogramm
Auf einen Blick
Das Vorhaben entstand auf Initiative des ehemaligen Klimaschutzmanagers der Gemeinde Birkenwerder. Im Mittelpunkt stand die Einführung von Energiesparmodellen an der örtlichen Grundschule sowie an drei Kitas. In einem Ausschreibungsverfahren erhielt das Unabhängige Institut für Umweltfragen den Zuschlag, das Projekt pädagogisch zu begleiten und gemeinsam mit den Einrichtungen umzusetzen.
Kern des Projekts war es, bei den Kindern ein Bewusstsein für den sparsamen Umgang mit Energie zu schaffen und gleichzeitig die Heizungssteuerung in den Gebäuden bedarfsorientiert anzupassen. Während des gesamten Förderzeitraums wurden die relevanten Verbrauchsdaten – Strom, Gas und Wasser – jährlich von den Hausmeistern erfasst, durch das Gebäudemanagement digital dokumentiert und anschließend vom Klimaschutzmanager bilanziert. Die Ergebnisse aus den Vor-Ort-Begehungen flossen direkt in die Aktualisierung der Sanierungsfahrpläne der kommunalen Liegenschaften ein.
Ziel war es, Energie in den sanierten und teils modern erweiterten Altbauten einzusparen und gleichzeitig die Kinder frühzeitig für die Bedeutung von Energieeffizienz und Klimaschutz zu sensibilisieren.
Herausforderungen und Lösungen
Zu Beginn verzögerte sich das Vorhaben, weil das Leistungsverzeichnis überarbeitet werden musste. Dadurch verschob sich die Vergabe um rund sechs Wochen, bedingt durch den Sitzungsturnus der Gemeindeverwaltung. Die geplante Zusammenarbeit mit den Einrichtungen rutschte so in das Frühjahr 2020. Kurz darauf führte die Corona-Pandemie zur vollständigen Schließung von Schulen und Kitas. Auch in den Phasen zwischen Lockdowns und Notbetreuung konnten die geplanten Maßnahmen kaum umgesetzt werden, da weder personelle Kapazitäten noch technische Voraussetzungen für digitale Formate vorhanden waren. Selbst im Sommer 2020 und erneut im Jahr 2021 blieb eine kontinuierliche Durchführung nur eingeschränkt möglich. Erst im Spätherbst 2021 konnten die Energiesparmodelle wieder regulär fortgeführt werden.
Hinzu kam, dass die verpflichtenden Lüftungsvorgaben während der Pandemie die Energieverbräuche in den Wintermonaten deutlich erhöhten. Das stand im klaren Widerspruch zu den Zielen des Projekts. Die Gemeinde reagierte mit einem Antrag auf Verlängerung des Förderzeitraums, der bewilligt wurde. Dadurch konnten die pädagogische Arbeit und die begleitenden Maßnahmen zur Sensibilisierung von Kindern, Hausmeistern und Mitarbeitenden vollständig nachgeholt werden.
Am Ende zeigte sich ein deutlicher Erfolg: In allen beteiligten Einrichtungen sanken die Verbräuche von Strom und Gas um fünfzehn bis zwanzig Prozent. Damit wurde trotz der außergewöhnlichen Rahmenbedingungen eine wirksame Einsparung erreicht.
Erfolge und Erfolgsrezept
Dass das Projekt erfolgreich umgesetzt werden konnte, beruhte vor allem auf der großen Flexibilität aller Beteiligten. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen arbeiteten das beauftragte Institut, die Leitungen der Einrichtungen, Lehr- und Betreuungskräfte, die Hausmeister sowie die Verwaltung engagiert zusammen. Entscheidend war auch die Begeisterung der Kinder, die sich aktiv an den Modulen und Experimenten beteiligten.
Für andere Antragsstellende lohnt es sich, ausreichend Zeit für die enge Begleitung der Maßnahmen einzuplanen. Die eigene Präsenz vor Ort ermöglicht, Erfahrungen und Wissen dauerhaft in der Verwaltung zu verankern.