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Klimafreundliche Modernisierung der Deponie Rehestädt

Eine Potenzialstudie legte den Grundstein für die technische Modernisierung der Deponie Rehestädt: von instandgesetzten Gasbrunnen bis zur neuen Schwachgasfackelanlage, die heute für stark reduzierte Emissionen sorgt.

Die Maßnahme ist eines von mehr als 170 im Rahmen der Kommunalrichtlinie geförderten Projekten zum Förderschwerpunkt Abfallwirtschaft.

Projektinformationen
Projekttitel

Aerobe In-situ-Stabilisierung der Deponie Rehestädt, Ilm-Kreis, Thüringen

Projektnehmer

Zweckverband
Restabfallbehandlung Mittelthüringen

Projektlaufzeit

01.05.2023 bis
31.10.2024

Projektkontakt

Dorfstraße 38A 
99334 Amt Wachsenburg

Fördersumme

413.875 Euro

Förderkennzeichen

67K23052

Auf einen Blick

Im Jahr 2022 zeigte eine Potenzialstudie, dass durch eine aerobe In-situ-Stabilisierung der Deponie Rehestädt über zehn Jahre rund 20.000 Tonnen CO₂-Äquivalente eingespart werden können. Auf dieser Grundlage wurde das Projekt geplant und umgesetzt. Mit Planung und Projektleitung war erneut die SEF-Energietechnik GmbH betraut.

Im Projektverlauf wurden die Deponiegasbrunnen instandgesetzt und mit neuen Brunnenstuben ausgestattet, zwei Gasbrunnen neu angebunden und die Leitungstrasse bis zum neuen Anlagenstandort verlängert. Zusätzlich entstand eine neue Schwachgasfackelanlage mit integriertem Gassammelbalken. Das Kondensat- und Sickerwassersystem wurde durch einen neuen Abscheidebehälter ertüchtigt und moderne Messtechnik zur laufenden Visualisierung implementiert. Ziel war es, die Emissionen deutlich zu senken und die Gasfassung technisch zukunftssicher aufzustellen, beides wurde erfolgreich erreicht.

Herausforderungen und Lösungen

Während der Projektlaufzeit kam es zu keinen unerwarteten Problemen. Die Umsetzung verlief insgesamt reibungslos. Lediglich im Probebetrieb zeigte sich eine technische Herausforderung: Ein eingesetzter Wellschlauch in der Gassammelstation war dem aggressiven Gaskondensat nicht ausreichend gewachsen. Er wurde durch einen innen beschichteten, beständigeren Wellschlauch ersetzt, womit das Problem vollständig behoben werden konnte.

Erfolge und Erfolgsrezept

Die Ertüchtigung des gastechnischen Systems und der Bau der neuen Schwachgasfackelanlage stellten die Grundlage für eine stabile und sachgerechte Besaugung des Alt- und Neudeponiekörpers wieder her. Das internetbasierte Messsystem ermöglicht eine umfassende Analyse und Dokumentation des Anlagenbetriebs. Über die neue Klappensteuerung lassen sich die Absaugvolumenströme präzise steuern und wurden in den ersten Monaten gezielt optimiert. Dadurch konnte der Volumenstrom schrittweise erhöht werden, ohne den stabilen Betrieb der Fackel zu beeinträchtigen.

Alle im Monitoring- und Controllingkonzept vorgesehenen Mess- und Regulierungsarbeiten wurden ordnungsgemäß umgesetzt. Erste Nachweismessungen an der Oberfläche und an Sondermesspunkten bestätigten Emissionsfreiheit und damit die Wirksamkeit der Besaugung. Erfolgsentscheidend waren die saubere technische Umsetzung, klare Betriebsabläufe und kontinuierliches Monitoring. 

Symbolbild Deponiegaserfassung
Symbolbild Deponiegaserfassung
© Maksim Safaniuk/Shutterstock